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Wundbehandlung

 

 

 

 

Max ' Pfote steht wieder mal im Blickpunkt. Da schon ein Finger an seiner linken Hand fehlt, bin ich sehr vorsichtig bei der Behandlung der Wunden.

 

 

 

 

beide Fotos sind vom 22. September

 

dieses Foto ist zwar etwas unscharf, aber man kann deutlich die starke Schwellung erkennen

 

 

 

 

 

Max hat Antibiotika bekommen - ohne wäre es mir zu gefährlich, denn noch einen Finger verlieren geht gar nicht.

 

 

Zur Wundbehandlung habe ich mir in der Olympia - Apotheke in Karlsruhe bei Larome eine Mischung bestellt, sie waren richtig schnell dort - am Abend des 23. September konnte ich das Spray schon benutzen.

Die Grundlage bildet Johanniskrautöl (Hypericum perforatum), auch Rotöl genannt. Im Grunde ist es kein Öl sondern ein Mazerat, also ein Auszug von Heilpflanzen in Pflanzenöl.

Johanniskrautöl wirkt nicht nur schmerzlindernd (vorallem bei rheumatischen Beschwerden), sondern auch wundheilend und entzündungshemmend.

Neben Hypericin und Hyperforin enthält das Öl auch Flavonoide und Gerbstoffe.

Dazu kommt Calophyllumöl (Calophyllum inophyllum), welches sich bei entzündeten und schlecht heilenden Wunden bewährt hat.

Neben Ölsäure, Linolsäure und gesättigten Fettsäuren sind bei diesem Öl vor allem die Fettbegleitstoffe beachtenswert.  Sie (unter anderem Harze, ätherische Öle, Tocopherole, Flavonoide) sind hauptsächlich für die unterstützende Heilwirkung verantwortlich.

Bei den ätherischen Ölen habe ich Max zuliebe ein Zugeständnis gemacht - die Immortelle (Helichrysum italicum). Ein ätherisches Öl welches ich überhaupt nicht mag, welches mir nicht gut tut und ich meide.

Aber in dieser Mischung, verdünnt und dadurch für mich kaum wahrnehmbar, war es aufgrund seiner epithelisierenden und Wundheilung unterstützenden Wirkung ein absolutes Muß.

Hauptinhaltsstoff sind die Ester, da vor allem Nerylacetat. Zusätzlich finden sich Diketone, Monoterpene, Monoterpenole, Sesquiterpenole und Oxide  im ätherischen Immortellenöl.

Galbanum (Ferula gummosa Boiss.) war ein weiteres Muss,  wundervoll bei Abszessen. Es wirkt antiseptisch, analgetisch und stark epithelisierend.

Hauptinhaltsstoff sind die Monoterpene, da vor allem ß-Pinen. Sesquiterpene, Sesquiterpenole, Monoterpenole, Phenylether, Monoterpenaldehyde, Monoterpenketone und Ester gesellen sich dazu.

Niaouli (Melaleuca viridiflora) bekam einen Platz in der Mischung, da es antiinfektiös wirkt und da sehr gut gegen Staphylococcus aureus.

Hauptinhaltsstoff sind die Oxide (hauptsächlich 1,8-Cineol), dazu finden sich Monoterpene, Sesquiterpenole, Monoterpenole, Sesquiterpene, Aldehyde, Ester, Oxide und Schwefelverbindungen.

Ohne Lavendel fein (Lavandula angustifolia) ging es natürlich nicht. Neben der antibakteriellen Wirkung (besonders Staphylococcus aureus) hilft es Schmerzen zu lindern und der Wunde beim Heilen.

Hauptinhaltsstoff sind die Monoterpenole (bis zu 29% Linalool). Es folgen Monoterpenester (bis zu 33% Linalylacetat), Monoterpene, Sesquiterpene, Monoterpenketone und Oxide.

Neroli (Citrus aurantium L. ssp. amara) gehört zu Max Lieblingsölen, war aber nicht nur aus diesem Grund Bestandteil der Mischung. Die hauttpflegende und antibakterielle (auch auf MRSA) Wirkung war in diesem Fall wichtiger.

Hauptinhaltsstoff sind die Monoterpenole (bis über 50% Linalool). Monoterpene, Sesquiterpenole Ester, Aldehyde und Ketone finden sich als weitere Inhaltsstoffe.

Auch die Rosengeranie (Pelargonium graveolens) wurde wegen ihrer hautpflegenden und epithelisierenden Wirkung ausgewählt.

Hier sind die Monoterpenole die Hauptinhaltsstoffgruppe (bis zu 30% Citronellol, 16 % Geraniol). Zusätzlich finden sich Ester, Monoterpenketone, Sesquiterpenole, Sesquiterpene, Monoterpene und Oxide.

 

 

 

 

 

 

und so sah die Pfote am 30. September aus

Natürlich habe ich das große Glück, dass meine Tierärztin die Anwendung der ätherischen Öle auf wissenschaftlicher Basis akzeptiert und mich machen lässt.  Max liebt sie so sehr, dass es mir leid tun würde, sie zu verlieren. Ich würde immer ehrlich mit dem behandelnden Tierarzt umgehen, um Probleme zu vermeiden und ein bißchen Diplomatie ist da meistens auch nicht ganz verkehrt....

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