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Es muss nicht immer Nu(sscreme) auf dem Tell(er)a sein sein

Ein Frühstück ohne süßen Belag ist für mich undenkbar, ich bin eben eine soete Snut.  Während einer Reha wurde bei der Ernährungsberatung viel Wert auf gesunde Fette, wenig Zucker und möglichst gesunde Zusammensetzung der Nahrung gelegt. Also ist die heißgeliebte Nusscreme zum Frühstück nicht die richtige Wahl.

Eine liebe Freundin servierte bei einem lecker Vollwert-Bio-Gesundheitsfrühstück einen süßen Aufstrich, der die herkömmliche und uns allen wohlbekannte Nusscreme in die hinterste Geschmacksecke verbannte.

Zu finden ist das Rezept für die "Liebliche Fatima" im Buch Brotbacken von Ilse Gutjahr. Ich habe das Rezept für mich etwas abgeändert.

 

Man benötigt:

  • 10      Walnüsse, geknackt
  •    6      Datteln, getrocknet ohne Kern 
  •    6      Feigen, getrocknet
  •             frischer Ingwer, etwa 2cm
  •  75g   Kokosöl, unraffiniert

Diese oberen Zutaten werden im Mixer zerkleinert. In der Zwischenzeit das Kokosöl auf der Heizung oder im Wasserbad langsam schmelzen.

 

Nachdem die trockenen Zutaten zerkleinert sind, werden noch

  • 1EL          Kakao, schwach entölt und ungesüßt
  • 2TL          Honig (oder Apfeldicksaft)
  • 1EL          Sahne, 3,8% Milch oder Kokosmilch
  • 1EL          Limetten - oder Zitronensaft (möglichst frisch gepresst) 
  • 5Trpf.     ätherisches Orangenöl (oder 1TL abgeriebene Bio - Orangenschale)
  • 10Trpf.  ätherisches Blutorangenöl

zusammen mit dem geschmolzenen Kokosöl dazugegeben und vermischt.

 

Die weißen "Schlieren" entstehen durch das Kokosöl. Während des Abkühlens rührt man den Aufstrich öfter um und später ist die Creme ganz dunkel. Abgefüllt wird in einen sauberen Behälter mit Deckel. Im Kühlschrank hält sich der Aufstrich etwa 1 Woche, daher Etikett (oder Aufschrift) mit Inhalt und Herstellungsdatum nicht vergessen.

 

Bei mir heißt die Creme "Swarte Soete" - Schwarze Süße.

 

Viel Spaß beim Nachmachen und guten Appetit.

 

Noch ein wenig zu den Zutaten:

  • Das Kokosöl oder Kokosfett sollte aus dem Bioladen, kalt gepresst und unbedingt unraffiniert sein und einen feinenDuft nach Kokos haben. Die Fettsäuren des Kokosöls sind zu etwa 65% gesättigt und mittelkettig, davon etwa 45% Laurinsäure. Die mittelkettigen Fettsäuren werden nicht so schnell im Fettgewebe gespeichert, sondern werden zur Ankurbelung des Stoffwechsels fix verbrannt.  Auch der Einfluss auf Cholesterin und Triglycerin ist trotz des etwa 30% Anteils an ungesättigten Fettsäuren nicht gegeben.  Da Kokosöl zur Verdauung keine fettspaltenden Enzyme und keine Gallenflüssigkeit benötigt, ist es sehr bekömmlich.  Im Originalrezept wird Butter verwendet.
  • Getrocknete Feigen sind ein guter Energielieferant mit etwa 55g Kohlenhydraten pro 100mg. Außerdem enthalten sie ca. 3g Eiweiß und 1,2g Fett, die Vitamine A, C und viele B-Vitamine (insbesondere Folsäure) und einen Ballaststoffanteil von ca. 12 %.
  • Getrocknete Datteln haben einen hohen Anteil Fructose und Glucose (ca. 70%) und sorgen so für eine gleichbleibende Energiezufuhr, da sie den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen lassen und leicht verdaulich sind. Außerdem gehören Datteln zu den kaliumreichsten Früchten, enthalten noch Calcium, Eisen, Kupfer, Magnesium, Phosphor und Zink sowie Vitamin B3, Vitamin B5 und etwas Vitamin C.
  • Walnüsse sind reich an Omega 3-Fettsäuren, enthalten Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium, Phosphor, Zink und die Vitamine A, B1, B2, B3, C, E und Pantothensäure.  Durch den hohen Fettanteil von etwa 65% sind sie echte Kalorienbomben und sollten daher nur in Maßen genossen werden.
  • Honig enthält Glucose und Fructose und lässt so den Blutzuckerspiegel weniger schwanken als Haushaltszucker, außerdem hat er eine größere Süßkraft. Spuren von Mineralstoffen und Vitaminen sind enthalten, die Zusammensetzung schwankt je nach Sorte, Ernteart, Jahreszeit und Gegend.

Im Originalrezept wird Orangeat anstelle der ätherischen Öle verwendet - ich mag die Möglichkeiten der ätherischen Öle lieber, da kann ich nach Lust und Laune (und Inhalt des Ölekoffers) herumexperimentieren.

 

So schmeckt dieser Aufstrich nicht nur viel besser als die heißgeliebte Kindheitserinnerung, sondern ist um einiges gesünder.

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Sabine (Montag, 19 Februar 2018 08:20)

    Hi,
    das sieht echt lecker aus, werde ich auch mal versuchen � Danke für's Rezept!
    LG Sabine

  • #2

    Gaby (Montag, 19 Februar 2018 19:16)

    Hej,
    Danke für das Lob. Es wird demnächst noch ein Rezept für ein Apfel-Nuss-Brot geben und dann kannst Du richtig schlemmen - beides zusammen schmeckt sowas von lecker.
    LG Gaby